„Senioren Servicedienste Köln“ wird von der Stadt unterstützt und erhält zweites Fahrzeug.
Noch heute, 17 Jahre nach seiner Einführung, ist das Kölner Friedhofsmobil in Deutschland ein herausragendes Angebot -zumindest wenn man die Intensität und den Umfang der Leistung betrachtet. Der kostenlose Abhol- und Fahrdienst garantiert den Kölner Bürgern Mobilität bis ins hohe Alter. Oftmals wäre es für geh- oder sehbehinderte Menschen oder Senioren im hohen Alter schwierig bis unmöglich, die eigenen Angehörigen auf dem Friedhof zu besuchen, wenn nicht der hilfsbereite Friedhofsmobil-Fahrer Godehard Bettels zur Seite stünde.
Seit der ersten Fahrt am 22. April 2002 wurden bis heute geschätzt 27 000 Fahrten zu allen 59 Kölner Friedhöfen unternommen (30 pro Woche), was einer Fahrstrecke von über 400 000 Kilometern entspricht. Bettels ist bei seinen Touren gleichzeitig „Seelsorger“, zuverlässige Stütze und hilfsbereiter Organisator in vielen Fragen rund um den Friedhof.
Jetzt hat das bisher einzige Kölner Friedhofsmobil Verstärkung bekommen durch die Neuanschaffung eines zweiten Fahrzeuges. Auf Initiative des Vorsitzenden des Vereins „Senioren Servicedienste Köln“, Josef F. Terfrüchte, hat der Ausschuss für Soziales und Senioren der Stadt Köln beschlossen, dass die „Senioren Servicedienste Köln“ jährlich mit einem mittleren fünfstelligen Betrag unterstützt werden, um das Angebot des gemeinnützigen Fahrdienstes auszuweiten. „Wir freuen uns riesig, dass ab sofort doppelt so viele Termine angeboten werden können. Die wichtigen Fahrten zu den letzten Ruhestätten von geliebten Angehörigen -verbunden mit einem kleinen Ausflug ins Grüne und Kommunikation mit unserem Fahrer – sind für unsere Fahrgäste oftmals ein Lichtblick im tristen Alltag und ein Ausbruch aus der Einsamkeit. Nun können wir endlich noch mehr Kölner Bürgern eine regelmäßige Freude bereiten“, zeigt sich der Friedhofsmobil-Gründer JosefF. Terfrüchte begeistert von der Entscheidung der Kölner Politik. „Wir haben pünktlich eine sympathische und kompetente Fahrerin für das zweite Auto gefunden und sind somit startklar für unsere hilfsbedürftigen Senioren rechts- und linksrheinisch“.
Zusätzlich zu den städtischen Unterstützern bleibt auch die Altenhilfe-Aktion der Kölner Rundschau ,,Die gute Tat“ fest an der Seite des Kölner Friedhofsmobils und beschied ebenfalls den eingereichten Förderantrag positiv, so dass in diesem Jahr zum wiederholten Male ein fabrikneuer Renault Kangoo ZE mitfinanziert wurde. Das Besondere am zweiten Kölner Friedhofsmobil ist der geräuscharme und emissionsfreie Betrieb dank Elektromotor. Getankt wird 100 Prozent Ökostrom aus Wind- und Solaranlagen sowie deutscher Wasserkraft. „Dank der von der Stadt Köln eförderten Initiative eines weiteren Friedhofmobiles schaffen wir in Köln ein niedrigschwelliges Angebot für ältere Menschen. Das Friedhofsmobil bietet auch einen Ort des Austausches und der Information“, freut sich Dr. Harald Rau, Dezernent für Soziales, Umwelt, Wohnen und Gesundheit. Für die laufenden Betriebskosten kommen die Kölner Friedhofsgärtner mit ihrem jährlichen Mitgliedsbeitrag auf Zusätzlich stehen Spendengelder von Privatleuten und aus der Wirtschaft zur Kostendeckung zur Verfügung. Terminvereinbarungen sind montags bis freitags von 9 Uhr bis 12 Uhr unter Telefon (08 00) 7 89 77 77 (kostenlos aus dem Festnetz) möglich. Weitere Informationen gibt es im Internet.